Möckerser Gegner zu unbeständig
Eine spannende Kreisligasaison ging mit dem Aufstieg des SV Möckers zu Ende.
Auch in den anderen Tabellenregionen kam nie Langeweile auf. Teams, die sich
schon sicher wähnten, kamen dem Abstieg noch mal bedrohlich nahe, andere stiegen
wie Phönix aus der Asche.
SCHMALKALDEN – In den 182 Spielen der Saison fielen 655 Tore. Dabei standen den
95 Heimsiegen 37 Unentschieden und 50 Auswärtssiege gegenüber. Der höchste Sieg
datierte aus dem Spiel Möckers gegen Mäbendorf (9:0) und die meisten Tore fielen
in der Partie Floh/Seligenthal gegen Steinbach-Hallenberg II (7:4).
Dies und noch viel mehr ist auf der Homepage des SV Möckers nachzulesen. Dort
gibt es die komplette Statistik der Kreisligasaison. Der Aufsteiger lag während
der gesamten Saison nie schlechter als auf Platz fünf (16. Spieltag). Als das
Team den Spitzenplatz innehatte, gab es ihn nur noch einmal ab, um dann souverän
den Titel zu erringen. Für die Nervenstärke der Mannschaft spricht, dass von den
14 Siegen neun mit nur einem Tor Unterschied waren.
Im Schlussspurt sicherte sich die Mannschaft von Floh-Seligenthal den
Vizemeistertitel. Nach durchwachsenem Saisonstart konnte sich die Elf bis zum 7.
Spieltag schon auf den zweiten Platz verbessern. Heimsiegen folgten aber immer
wieder Auswärtsniederlagen, sodass eine bessere Ausgangposition für den
Meisterschaftendspurt früh vergeben wurde.
Der Aufsteiger aus Goldlauter spielte eine tolle Saison, auch wenn den
Randsuhlern am Ende die Luft ausging. Vom 2. bis zum 18. Spieltag lag Goldlauter
an der Tabellenspitze und trotzte den Favoriten. Vier sieglose Partien in der
Meisterschaftsendphase, erst am letzten Spieltag gelang wieder ein Sieg, ließen
die Goldlauterer noch auf den 3. Platz abrutschen.
Was mit dem tollen Endspurt für Floh/Seligenthal gilt, trifft erst recht auf
Wernshausen zu. Die Werrataler dümpelten lange im Mittelfeld herum (Platz neun
nach dem 22. Spieltag), hatten sich aber früh aller Abstiegssorgen entledigt. In
den letzten vier Spielen gab es nur Siege bei einer Tordifferenz von 14:3.
Hätten die Fleischer und Co. ihre Treffsicherheit früher entdeckt, wäre eine
noch bessere Platzierung möglich gewesen. Von den Wernshäusern kann man in der
Zukunft noch viel erwarten.
Der TSV Zella-Mehlis war lange ein scharfer Konkurrent der Möckerser. Ebenfalls
immer im Vorderfeld der Tabelle zu finden, geriet die Mannschaft am Ende aber
völlig von der Rolle. Nach dem Sieg gegen Möckers (3:2, 21. Spieltag) gab es nur
noch ein Remis, wobei vor allem das 0:6 in Breitungen viel über den Zustand des
Teams aussagte.
Die Mäner von der SG Rosa/Roßdorf waren in der abgelaufenen Saison wieder einmal
zu unbeständig. Tollen Spielen und Siegen gegen Mitkonkurrenten um die
Tabellenspitze (4:0 in Floh/Seligenthal) folgten immer wieder unerklärliche
Niederlagen (1:2 gegen Mittelstille). Mit Platz sechs in der Abschlusstabelle
wird man im Rosatal sicherlich nicht zufrieden gewesen sein.
Der FVI Brotterode pendelte während der gesamten Saison zwischen Platz fünf und
acht, und damit im Niemandsland der Tabelle. Mit drei Siegen aus den ersten vier
Spielen gelang zwar ein guter Start, aber danach ging nicht mehr viel.
Auf dem 8. Platz landete der PPSV Suhl. Auch dieses Team lag über die gesamte
Saison, die ersten Spieltage ausgenommen, im sicheren Mittelfeld. Nur
gelegentlich konnten die Suhler auf sich aufmerksam machen. So beim 5:1 gegen
Brotterode oder beim 4:1 gegen Benshausen.
Nach gutem Start rutschte Aufsteiger SV Trusetal II in den Tabellenkeller, wo
das Team bis in die Schlussphase der Meisterschaft blieb. Auf einem direkten
Abstiegsplatz standen die Männer vom Wasserfal aber nur dreimal. In den letzten
fünf Spielen gaben die Trusetaler nur einen Punkt ab, was letztlich noch zum
sicheren Klassenerhalt reichte. Wenn man die Gegner dieser letzten Spiele
betrachtet, dann ist zu sehen, dass in dieser Mannschaft mehr steckt. Außer
Absteiger Benshausen (5:1) wurden Rosa/Roßdorf (H, 2:0), Floh/Seligenthal (A,
0:2) und der TSV Zella-Mehlis (A, 1:3) besiegt, und gegen Goldlauter ein 1:1
erkämpft.
Die Mannschaft, die wie „Phönix aus der Asche“ stieg, ist der SV Mittelstille.
Nachdem nach der Vorsaison etliche Spieler den Verein in Richtung Weidebrunn
verlassen hatten, stand der SV Mittelstille bei den Experten als erster
Abstiegskandidat fest. Da die ersten acht Spiele verloren gingen, schien es, als
ob diese Recht behalten sollten. Der erste Punkt wurde am 9. Spieltag geholt und
ein Spiel später gab es beim 5:2 gegen Wernshausen den ersten Paukenschlag. Es
folgte ein Zwischenspurt mit Siegen gegen den PPSV Suhl (H, 3:2), Breitungen (A,
0:4) und Mäbendorf (A; 0:3), sodass die rote Laterne abgegeben werden konnte.
Siege gegen Rosa/Roßdorf, Floh/Seligenthal und Möckers machten letztlich den
Klassenerhalt perfekt. Die Mannschaft zeigte, was geht, wenn man sich nicht
aufgibt.
Der SV Mäbendorf landete auf dem 11. Platz und dürfte damit sicher nicht
zufrieden sein. In der Vorsaison konnten sich die Randsuhler noch auf Rang fünf
platzieren.
Eine weitere Zittersaison hat der FSV Rot-Weiß Breitungen hinter sich gebracht.
Aus der unteren Tabellenhälfte kamen die Breitunger nicht heraus, lagen aber
auch nur einmal auf einem Abstiegsplatz. Obwohl zwischen dem 6. und 8. Spieltag
drei Siege in Folge gelangen, konnte sich die Mannschaft nicht stabilisieren. Es
setzte fünf Niederlagen in Folge, ehe wieder ein Dreier gefeiert werden konnte.
Sieben Punkte aus den letzten drei Partien sicherten den Klassenerhalt. Ob sich
dies in der nächsten Saison nochmals so bewerkstelligen lässt, ist sehr
fraglich.
Nach nur einem Jahr in der Kreisliga muss Steinbach-Hallenberg II wieder in die
1. Kreisklasse absteigen. Dabei starteten die Mannen vom Köpfchen durchaus gut
in die Saison und konnten sich zunächst im Mittelfeld der Tabelle festsetzen.
Nach dem 13. Spieltag ging es aber stetig bergab und die Abstiegsplätze kamen
immer näher. Auch drei Siege in der Schlussphase der Saison (2:0 gegen
Breitungen, 3:1 in Benshausen, 2:1 gegen Rosa/Roßdorf) halfen letztlich nicht
mehr.
Die Mannschaft aus Benshausen übernahm am 11. Spieltag von Mittelstille die rote
Laterne und gab sie bis zum Saisonende nicht mehr ab. (ilg)