Fußball: Kreis-Pokal-Endspiel in Goldlauter um den Pokal der Rhön-Rennsteig-Sparkasse
Eintracht Möckers gewinnt das Double

Polizei-Post SV Suhl - SV Eintracht Möckers 3:6 (1:2)

Goldlauter. Der SV Eintracht Möckers setzte sich in einem hochklassigen Kreis- Pokalendspiel gegen den PPSV Suhl ganz überlegen mit 6:3 durch. Das Göbel-Team holte sich damit nach dem Kreisliga-Meistertitel auch den Cup-Sieg und schaffte das äußerst begehrte Double. Die Suhler verloren wie schon im Vorjahr (1:5 gegen Floh/Seligenthal) auch ihr zweites Endspiel hintereinander.

Fast auf den Tag genau vor 24 Jahren gewannen die Möckerser in Asbach ihren bisher einzigen Kreispokalsieg in einem legendären Endspiel durch ein 1:0 gegen Seligenthal. Damals standen mit Alexander Göbel und Rene Lenk zwei Steppkes am Spielfeldrand, die den Pokalsieg ihrer Väter live miterlebten durften. Am 18. Juni 2005 sind die Rollen vertauscht, jetzt waren Alexander und Rene selbst gestandene Eintrachtakteure, die mit ihren Teamkollegen den zweiten Möckerser Pokalsieg erringen wollten. Diese Gedanken drängten sich dem Berichterstatter förmlich auf, als die Spieler der beiden Mannschaften mit je einem Goldlauterer Bambino den Rasen betraten. Das Pokalendspiel selbst hielt was es versprach, da beide Teams den offensiv ausgerichteten Fußball bevorzugen. Die Suhler legten gleich einen Blitzstart hin. PPSV-Torjäger Jens Kühnstein nutzte in der dritten Minute seine erste Torchance eiskalt aus und erzielte den Suhler Führungstreffer. Die Möckerser ließen sich davon überhaupt nicht beeindrucken und auch nicht von ihrer spielerischen Linie abbringen. Nur fünf Minuten später gab die Eintracht nach einem schnell ausgeführten Freistoß im Mittelfeld die passende Antwort. Honauer bediente Dominik Köhler auf  Rechtsaußen und der markierte in seiner unwiderstehlichen Art den 1:1 Ausgleich. Die Möckerser kamen danach durch Lenk (12.) und Köhler (17.) zu zwei weiteren guten Torchancen, die aber nicht verwertet werden konnten. Durch einen Damm Eckball, den Andy Eberlein per Kopf am kurzen Pfosten ins Suhler Tor beförderte, ging der Kreismeister in der 18 Spielminute erstmals in Führung. Die Suhler bemühten sich in der Folgezeit um den Ausgleich, aber ihren Kontern, die meistens über Arnold, Kühnstein und Albrecht liefen, fehlte es an der nötigen Präzision, um die Eintracht Abwehr auszuhebeln. Auf der Gegenseite musste PPSV Torwart Frank Allzeit zweimal gegen Köhler (32.) und Göbel (40.) sein ganzes Können zeigen um das 1:3 zu verhindern. Nach einem unglücklichen Zusammenprall mit Honauer musste Allzeit in der 43. Minute verletzt ausgewechselt werden. Kurz vor der Pause unterlief Keeper Röder eine Albrecht Flanke und Kühnstein, der am langen Pfosten lauerte, wäre fast noch an den Ball gekommen und vergab so die große Ausgleichchance der Suhler.

Nach dem Seitenwechsel sorgte ein Eintracht-Doppelschlag für die Vorentscheidung. Göbel brauchte nach Honauers Querpass nur noch den Ball ins Suhler Tor zum 1:3 einzuschieben. Nur 120 Sekunden danach landete eine abgefälschte Damm-Flanke aus Linksaußenposition im PPSV-Tor. Das war schon der Knockout für die Suhler, von diesem 1:4 Rückstand erholten sie sich nicht mehr. Der schönste Spielzug der Eintracht brachte in der 68. Minute das 5:1 für Möckers. Der überragende Rick Wieczorek spielte in der eigenen Spielhälfte Köhler auf links an, der zog bis zur Grundlinie durch, seine genau getimte Flanke beförderte dann Wieczorek mit einem Kopfballtorpedo in den Suhler Kasten. Nun war das Ding endgültig gelaufen für den Kreismeister. Daran änderte auch Albrechts 2:5 Anschlusstreffer nichts mehr. In der 74. konnte PPSV-Libero Schüler Rene Lenks Sturmlauf nur noch per Notbremse stoppen. Lenk wäre klar durch gewesen und er hätte in seinem 150. Spiel für die Eintracht eventuell sogar ein Tor schießen können! Folgerichtig sah der Suhler vom sehr guten Schiri Eisentraut die rote Karte und das Spiel war für Schüler beendet. Den anschließenden Freistoß aus 25 Metern jagte Alexander Göbel genau in den rechten Torwinkel des Suhler Gehäuses zum 6:2, da gab es absolut nichts zu halten für Ersatzkeeper Kessler. Die restliche Spielzeit war nur noch Schaulaufen und Kühnsteins Treffer zum 3:6 nur noch Ergebniskosmetik.

Nach dem Schlusspfiff führten der Spielausschussvorsitzende Peter Freche, Kreisliga-Spielleiter Egon Wahl und Petra Machleidt vom Event-Service der Rhön-Rennsteig-Sparkasse die Siegerehrung durch. Sie ehrten die unterlegenen Suhler und den neuen Pokalsieger, den SV Eintracht Möckers. Für die Eintracht und ihre zahlreichen treuen Fans, die sie wieder tatkräftig unterstützten, setzten sich damit die Feierlichkeiten fort und wer die Möckerser kennt, weiß wie sie feiern können!

Ein großes Lob gebührt auch dem Ausrichter des Pokalendspieles, dem FSV Goldlauter, der hervorragende Rahmenbedingungen schuf und für einen reibungslosen organisatorischen Ablauf sorgte!

PPSV  Suhl :
Allzeit (43.Kessler), Otto, Schüler (74.Rote Karte), Veit, Thomas, Hether (46.Nicolai), Albrecht, Arnold (56.Möller), Horst, Kühnstein, Habermann.
SV Eintracht Möckers:
Röder, Meier, Bräuning, Eberlein, Göbel, Damm, Köhler, Honauer (55. Schmelzer), Krichling (84.Latzko), Wieczorek, Lenk (83.Clemen).

Schiri:
Eisentraut (Goldlauter), H. Recknagel, Becker.
Tore:
1:0 Kühnstein (3.), 1:1 Köhler (8.), 1:2 Eberlein (18.), 1:3 Göbel (51.), 1:4 Damm (53.), 1:5 Wieczorek (68.), 2:5 Albrecht (72.), 2:6 Göbel (75.), 3:6 Kühnstein (85.).
Zuschauer:
400

Hans-Jürgen Lenk