Punkt verschenkt
Ichtershausen. Trotz einer frühen 2:0-Führung gelang es Eintracht Möckers
wegen mangelnder Cleverness nicht, wenigstens einen Punkt aus Ichtershausen zu
entführen.
Nach dem überzeugenden 5:2-Erfolg in der Vorwoche gegen Mitaufsteiger
Walldorf zog der SV Eintracht Möckers beim KuF Ichtershausen mit 2:3 den
Kürzeren. Das Spiel war von zwei grundverschiedenen Halbzeiten geprägt. Während
in Hälfte eins die Eintracht klar das Spiel bestimmte, schnell mit 2:0 in
Führung ging und eine Reihe weitere Chancen herausspielte, wendete sich das
Blatt nach dem Pausentee.
Der Reihe nach: Schon mit dem ersten Angriff der Möckerser über die rechte Seite
fiel das frühe 1:0 durch Dominik Köhler nach Vorarbeit von Nico Häfner. Und nach
einer Viertelstunde durften die etwa 50 mitgereisten Schlachtenbummler das 2:0
durch Andy Eberlein bejubeln. Wiederum kam die Vorlage dazu von Häfner. Nur drei
Minuten später kamen die Gastgeber mit ihrem ersten Angriff vor das Möckerser
Tor und einen Schuss von Schnurrer fälschte Schmelzer unglücklich und unhaltbar
für den hervorragenden Rene Röder zum Anschlusstreffer ins Netz. Doch die
Eintracht ließ sich davon nicht beirren, zog ihr gefürchtetes Kurzpassspiel auf
und erarbeitete sich weitere zum Teil hochkarätige Chancen (Göbel 19., Häfner
30., Eberlein 31., Köhler 45.). Auf der Gegenseite bekam Eintracht-Keeper Röder
bis zum Halbzeitpfiff kaum eine Gelegenheit sich auszuzeichnen, außer bei einem guten Schuss
des wieselflinken Klein.
Die zweite Halbzeit begann dann
mit einem wahren Feuerwerk im Möckerser Strafraum. Innerhalb von zwei Minuten
musste der etwas kleinlich, aber doch umsichtig pfeifende Heß gleich zweimal auf
den ominösen Punkt zeigen. Erst hatte Bräuning seinen Gegenspieler von den
Beinen geholt, kurz darauf war es Schmelzer, der ebenfalls ein Foul im Strafraum
beging. Aber Teufelskerl Röder konnte beide Strafstöße, die allerdings schwach
getreten waren, sicher parieren. Wer jetzt geglaubt hatte, dass KuF
Ichtershausen durch diese zwei vergebenen Riesenmöglichkeiten nervös werden
würde, sah sich eines Besseren belehrt. In der 56. Minute war er der baumlange
Heilwagen, der eine Flanke zum 2:2 einköpfen konnte. Nun begann eine Phase, in
der beide Mannschaften beherzt um den Siegtreffer kämpften. Dabei war
Ichtershausen das cleverere Team und nutzte seine sich bietenden Chancen
eiskalt. Obwohl in Unterzahl (Heilwagen hatte in der 71. Minute gelb-rot
gesehen), konterten sie die Eintracht in der 81. Minute eiskalt aus. Der
pfeilschnelle Klein zog auf links auf und davon und vollendete eiskalt zum doch
etwas glücklichen Siegtreffer.
Lange Gesichter bei den Eintracht-Spielern nach dem Schlusspfiff, aber es gilt
eben die alte Fußball-Weisheit: Ein Spiel dauert 90 Minuten. Mit zunehmender
Cleverness sollte es dem Neuling sicher gelingen, aus solchen Parteien auch mal
Punkte mitnehmen zu können.
KuF Ichtershausen: Krepf, Fließbach, Schröder, Fiedler, Heilwagen, Hertig (88.
Schmidt), Gottschall, Zimmermann, Thimm (70. Berthold), Schnurrer, Klein
SV Eintracht Möckers: Röder, Meier, Latzko, Bräuning, Eberlein, Schmelzer,
Göbel, Häfner (55. Honauer), Köhler, Clemen, Wieczorek
Schiedsrichter: Heß (Poppenwind)
Tore: 0:1 Köhler (1.), 0:2 Eberlein (15.), 1:2 Schmelzer (Eigentor, 18.), 2:2
Heilwagen (56.), 3:2 Klein (81.)
Zuschauer: 100
gelb-rot: Heilwagen (71.)
Röder hält zwei Elfmeter (48., 50.)
Quelle: stz vom 29.08.2005 - Bericht von Thomas Simon