Primus Borsch weiter mit weißer Weste
SV Eintracht Möckers – SV Borsch 1925  0:3 (0:2)

 

Möckers. Clever und abgezockt entledigte sich Spitzenreiter Borsch seiner Auswärtsaufgabe in Möckers durch einen klaren 3:0 Sieg. Die Ulstertaler behalten damit ihre weiße Weste, während Möckers zum ersten Mal auf einen Abstiegsrang abrutscht. Bei der Eintracht war wegen des Erreichens des Pokalviertelfinales der Kräfteverschleiß vor allen Dingen im zweiten Abschnitt unübersehbar.
Der Spitzenreiter kam in dieser Partie nur schwer in die Gänge. Er hatte große Probleme beim Spielaufbau (kleiner Platz) und mit der aggressiven Zweikampfführung der Möckerser. Die Gastgeber hatten die erste große Chance des Spiels zum Führungstreffer in der 7. Minute. Nach Göbels Kopfballverlängerung war Dominik Köhler durch und überwand den Borscher Keeper mit einem Heber. Doch der Torjubel der Eintrachtfans kam zu früh, denn Thomas Loos konnte den Ball noch von der Torlinie befördern. Eine Minute später wurde Köhler auf links freigespielt, jagte den Ball allerdings weit übers Tor. Borsch kam in der Anfangsphase nur durch Standards in Möckerser Torraumnähe (10./11./17./18.), machte aber zu wenig daraus. Zwischen diesen Gelegenheiten musste der Gästekeeper Schmelz einen 20m Freistoßball von Alexander Göbel aus dem Tordreieck holen. Bei einer herrlichen Dreierkombination Häfner-Lenk-Köhler wurde letzterer im Gästestrafraum nicht astrein gestoppt. Der selbstgefällige Schiri Laube hatte aber nichts gesehen. Danach übersah er auch ein klares Handspiel von Denner (27.), es kam wieder kein Pfiff. Genauso als Lenk in der 31. Minute im Gästestrafraum festgehalten wurde. Eiskalt nutzte der Spitzenreiter seine erste wirklich gute Chance, als Andreas Schüler konsequent in den Möckerser Strafraum drang und Keeper Röder per Flachschuss ins lange Eck überwand (35.). Nach dem 1:0 für die Gäste sahen die 280 Zuschauer weiter ein ausgeglichenes Spiel. Durch einen Eckball von Wiegand, den Florian Fehr in der 41. Minute per Kopf ins Eintrachttor beförderte, hieß es 2:0 für den Primus. Das war wirklich eine optimale Chancenverwertung, die der Spitzenreiter an den Tag legte. Die Einheimischen wirkten nach diesem Doppelschlag  wie gelähmt.

Auch nach der Pause konnte man nur ein kurzes Aufbäumen bei ihnen beobachten. Verständlicherweise ließ bei den Gastgebern nach dem anstrengenden Pokalspiel vom Freitagabend die Kräfte nach. Bei vielen Zweikämpfen kamen sie deshalb einen Tick zu spät. In der Folgezeit gab es auf beiden Seiten Nickeligkeiten und die Partie wurde somit ruppiger. Borsch versuchte es nun mit Distanzschüssen, die aber zu ungenau angesetzt waren. Auch die Möckerser Angriffsbemühungen wurden immer spärlicher und das Spiel verflachte immer mehr. Spielfluss gab es kaum noch zu sehen, da beide Seiten kräftig zulangten und Schiri Laube häufig Karten zeigen musste. Unrühmlicher Höhepunkt der zweiten Halbzeit war die rote Karte für den Möckerser Nico Häfner, als er gegen den am Boden liegenden Gästespieler Volkmar nachtrat. Spätestens nach dieser Situation war klar, dass die Platzherren in Unterzahl dem Spiel keine Wende mehr geben konnten. Möckers hatte nur noch einen erwähnenswerte Chance zum Anschlusstor, aber Köhlers Solo in der 84. Minute konnte der Borscher Keeper Schmelz per Fuß stoppen. Danach gab es nur noch Borscher Chancen zur Resultatserhöhung: Gimpel (86.), Völker (88.) und Siebert (89.). In der Schlussminute erzielte der Torjäger des Spitzenreiters Martin Gimpel in unwiderstehlicher Art das 3:0 Endergebnis.

Fazit: Der Borscher Trainer Georg Blumenthal sprach nach Spielende von einem verdienten Sieg seiner Mannschaft, die damit weiter den Platz an der Sonne einnimmt. Eintracht Coach Rudi Göbel muss seine Jungs wieder aufrichten für das kommende wichtige Spiel in Herges Hallenberg.

SV Eintracht Möckers: Röder, Meier, Latzko, Eberlein, Göbel, Häfner (rote Karte 73.), Schmelzer (76. Taubert), Clemen (80. Werner), Wieczorek, Lenk, Köhler
SV Borsch 1925: Schmelz, Spiegel, Denner (65. Kutscher), Büchel, Loos, Wiegand (85. Schuchert), Gimpel, Schüler (86. Völker), Fehr, Siebert, Volkmar

Schiedsrichter: L. Laube (Vachdorf)
Tore: 0:1 Schüler (35.), 0:2 Fehr (41.), 0:3 Gimpel (90.)
Zuschauer: 280

 

Quelle: stz vom 05.09.2005 - Bericht von Hans-Jürgen Lenk